die neuesten Zahlen aus Nordrhein-Westfalen zeigen einen drastischen Anstieg rechtsextremer Straftaten – eine bedrohliche Entwicklung, wie das aktuelle Lagebild Rechtsextremismus des Verfassungsschutzes zeigt. Der Rechtsextremismus in NRW nimmt nicht nur zahlenmäßig zu, sondern verändert auch sein Erscheinungsbild mit einer Modernisierung der Szene, die soziale Medien gezielt für ihre Propaganda nutzt.
Gleichzeitig entstehen neue Strukturen – wie die vier neu eröffneten Meldestellen in NRW: Sie dokumentieren intersektionale Diskriminierung und bieten Betroffenen Unterstützung. Auch im Gesundheitswesen soll eine neue Studie des NRW-Gesundheitsministeriums Erkenntnisse zu Rassismus und Antisemitismus gegenüber Beschäftigten liefern. Der erste NaDiRa-Monitoringbericht belegt eindrücklich, dass rassistische Einstellungen weiterhin tief in der Gesellschaft verankert sind und dringend strukturelle Gegenmaßnahmen erforderlich sind.
Im Bereich Medien zeigt eine neue Regionalanalyse, dass in Regionen mit hohem AfD-Wähleranteil auch die gesellschaftliche Polarisierung zunimmt. Der neue „Recht gegen rechts“-Report beleuchtet anhand bedeutender Fälle, wie extrem rechte Akteure versuchen, das Rechtssystem für ihre Zwecke zu missbrauchen. Im Fußball bleibt Diskriminierung ein großes Problem: Der zweite Jahresbericht von MeDiF-NRW gibt Einblick in 2.500 gemeldete Vorfälle und zeigt, welche Maßnahmen entwickelt wurden. Eine neue Publikation zur Ausstiegsarbeit gibt zudem Einblicke in ein spannendes Berufsfeld.
Der Expert*innenrat Antirassismus hat eine neue Definition von Rassismus veröffentlicht, die als Grundlage für zukünftige Antidiskriminierungsstrategien von Behörden und Institutionen dienen soll. Ein weiteres alarmierendes Thema ist die zunehmende Bedrohung zivilgesellschaftlicher Organisationen: Eine neue Studie des DeZIM-Instituts zeigt, dass Einschüchterungen, Hassmails und physische Angriffe für viele Organisationen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, zum Alltag gehören.
Wir blicken auf die Wi-REX-Tagung in Erfurt zurück, die sich mit der Präsenz rechter Akteure in Gewerkschaften, der Instrumentalisierung antifeministischer Narrative und der wachsenden Bedeutung der AfD unter jungen Wähler:innen auseinandergesetzt hat. Auch die Bundestagswahl 2025 gibt Anlass zur Reflexion: Eine Analyse der MBR Köln zeigt, wie extrem rechte Parteien an Einfluss gewinnen und welche Herausforderungen sich daraus für die Demokratie ergeben. Der Ausblick bietet in dieser Ausgabe auch wieder zahlreiche Hinweise auf Veranstaltungen, die Raum für Vernetzung und Informationsaustausch bieten.
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Anstieg rechtsextremer Straftaten um 60 Prozent in NRW
NRW-Innenminister Herbert Reul hat am 19. März 2025, das aktuelle Lagebild Rechtsextremismus vorgestellt. Der 100-seitige Bericht des Verfassungsschutzes zeigt alarmierende Entwicklungen: Laut Bericht stieg die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten in NRW im Jahr 2024 um rund 60 Prozent. Die rechtsextreme Szene ist jünger und moderner geworden, nutzt verstärkt soziale Medien zur Verbreitung ihrer Ideologie und setzt auf eine Strategie der Entgrenzung.
Die Polizei zählte 5.641 Delikte, während es 2023 noch 3.549 waren. Besonders häufig handelte es sich um Propagandadelikte (3.511) und Volksverhetzung (839). Auch die Zahl der Gewaltstraftaten durch rechtsmotivierte Tatverdächtige nahm um 33 Prozent auf 154 zu, wobei in 94 Prozent der Fälle Körperverletzungen begangen wurden. Hasskriminalität stieg um 43 Prozent von 1.432 auf 2.049 Fälle. Besorgniserregend ist zudem der Anstieg der jugendlichen Tatverdächtigen im Alter von 14 bis 17 Jahren: Ihre Zahl verdreifachte sich von 100 (2023) auf 287 (2024).
Innenminister Reul betonte, dass der Rechtsextremismus weiterhin die größte Bedrohung für die Demokratie darstelle: "Er hat sich modernisiert – weniger Glatze und Springerstiefel, dafür mehr Kurzvideos, Gaming und Active Clubs. Doch das ist nur alte Ideologie in neuem Gewand." Reul rief dazu auf, rechtsextremer Hetze entschlossen entgegenzutreten und unterstrich die Bedeutung eines wachsamen Verfassungsschutzes sowie der Zivilgesellschaft.
In Nordrhein-Westfalen sind vier neue Meldestellen zur Dokumentation und Analyse von Diskriminierung aus einer intersektionalen Perspektive in Betrieb genommen worden: DINA, MEDAR, MIQ und MIRa. Diese Stellen haben sichzu einem Meldestellen-Verbund NRWzusammengeschlossen: Sie arbeiten eng zusammen, haben gemeinsame Auswertungsstandards und Leitlinien für eine intersektionale Praxis entwickelt.
Gemeldete Fälle von mehrdimensionaler Diskriminierung werden gemeinsam, anonym und statistisch ausgewertet. Ziel ist es, Rassismus und Queerfeindlichkeit sichtbar zu machen, Informationen öffentlich bereitzustellen und die Unterstützung für Betroffene zu verbessern. Betroffene und Zeug*innen können Vorfälle ab sofort anonym online melden. Weitere Informationen sind auf den jeweiligen Websites der Meldestellen verfügbar.
Weitere Informationen sind auf den jeweiligen Websites zu finden: DINA NRW – Antiziganismus: www.dina.nrw MEDAR NRW – Antimuslimischer Rassismus: www.medar.nrw MIRA NRW – Antischwarzer, Antiasiatischer und weiterer Rassismus: www.mira.nrw MIQ NRW – Queerfeindlichkeit: www.miq.nrw
Studie zu Rassismus und Antisemitismus gegenüber Beschäftigten im Gesundheitswesen in NRW
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat eine Studie zu Rassismus, Antisemitismus und Gewalt gegenüber Beschäftigten im Gesundheitswesen in Auftrag gegeben. Ziel ist es, eine fundierte Datenbasis zu Art, Häufigkeit und Auswirkungen von Diskriminierung und Übergriffen im stationären sowie ambulanten Bereich zu schaffen. Auch bestehende Präventions- und Nachsorgeangebote werden analysiert, um mögliche Lücken zu identifizieren und Schutzmaßnahmen für Beschäftigte zu verbessern.
Die Studie wird vom Institut für Sozialforschung, Praxisberatung und Organisationsentwicklung (iSPO) aus Saarbrücken durchgeführt. Geplant sind Online-Befragungen, Interviews und Fokusgruppen-Diskussionen, an denen sich Mitarbeitende aller Hierarchieebenen beteiligen sollen.
Aktuell findet vom 14.03.2025 bis zum 20.04.2025 eine Online-Befragung statt, die sich sowohl an die Leitungen der Gesundheitseinrichtungen als auch an alle Beschäftigten der Gesundheitseinrichtungen aus NRW richtet. Das Ausfüllen der Online-Befragung nimmt etwa 15-20 Minuten in Anspruch. Bei Fragen können Sie sich an iSPO wenden (ispo@ispo-institut.de oder telefonisch 0681-9850167).
Der erste Monitoringbericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) zeigt, dass rassistische Einstellungen in Deutschland weiterhin weit verbreitet sind. Laut der Studie haben 22 Prozent der Befragten gefestigte rassistische Überzeugungen, während mehr als die Hälfte der rassistisch markierten Menschen regelmäßig Diskriminierung erlebt. Besonders betroffen sind muslimische und Schwarze Frauen, die häufig subtiler Benachteiligung ausgesetzt sind.
Die Untersuchung macht zudem deutlich, dass Diskriminierung schwerwiegende Folgen hat: Betroffene leiden häufiger unter psychischen Belastungen und entwickeln ein geringeres Vertrauen in staatliche Institutionen. So berichten etwa 19 Prozent der muslimischen Männer, dass sie Diskriminierung durch die Polizei erfahren haben – bei asiatischen Menschen sinkt das Vertrauen in die Polizei auf nur vier Prozent, wenn sie wiederholt diskriminiert wurden.
Dr. Cihan Sinanoğlu, Leiter des NaDiRa, betont die strukturellen Dimensionen von Rassismus und fordert eine systematische Erfassung sowie gezielte politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung. Der Bericht soll nun jährlich erscheinen und eine wissenschaftliche Grundlage für zukünftige Präventionsstrategien bieten.
Der "Beratungskompass Verschwörungsdenken" ist eine bundesweit erreichbare Verweisberatung, die Ratsuchenden eine niedrigschwellige erste Orientierung und Hilfestellung zum Thema Verschwörungsdenken bietet und bei Bedarf passende Unterstützungsangebote vor Ort vermittelt.
Sie steht allen Betroffenen und Ratsuchenden offen – Menschen, die selbst verschwörungsgläubig sind, ihren Angehörigen und weiteren Personen aus dem sozialen Umfeld.
Die Verweisberatung ist ab dem 27. Februar 2025 online und telefonisch erreichbar. Interessierte können entweder während der Sprechzeiten Kontakt aufnehmen oder online einen Termin buchen. Die anonyme Erstberatung kann online oder telefonisch erfolgen und ist vertraulich. Stellt sich ein längerfristiger Beratungsbedarf heraus, wird der anschließende Beratungsprozess an eine lokale Beratungsstelle im jeweiligen Bundesland weitergegeben.
Expertengremium legen Bericht zur Neuorganisation der LpB NRW vor
Ein Expertengremium hat am 17. März 2025 seinen Abschlussbericht zur Neuorganisation der Landeszentrale für politische Bildung in NRW an Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert übergeben. Die fünf Experten empfehlen, die Landeszentrale künftig organisatorisch dem nordrhein-westfälischen Landtag zuzuordnen. Konkret schlägt das Gremium die Berufung eines Beauftragten vor, der nach dem Mehrheitsprinzip für eine Amtszeit von acht Jahren bestellt werden soll. Zusätzlich soll ein plural besetztes Kuratorium oder Beirat zur Beratung und Aufsicht der Landeszentrale eingerichtet werden. Der Bericht sieht eine mögliche Integration der Stabsstelle „Prävention gegen Antisemitismus, politischen und religiösen Extremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ / Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus in die Landeszentrale vor.
Dem Expertengremium gehörten an:
Prof. Dr. Winfried Kluth als Vorsitzender (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg),
Dr. Helle Becker (Geschäftsführerin von Transfer für Bildung e. V.),
Lukas Gundling (Forschungsstelle Öffentliches Recht der Länder),
Prof. Dr. Meron Mendel (Direktor der Bildungsstätte Anne Frank),
Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld).
Der Bericht wurde am 28. März im Hauptausschuss des Landtags vorgestellt und dient als Grundlage für die weitere politische Debatte.
Seit 2022 bietet das Meldeportal von MeDiF-NRW die Möglichkeit, Diskriminierungsvorfälle im Fußball anonym zu melden. Der nun veröffentlichte 2. Jahresbericht der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW umfasst Meldungen aus den Jahren 2023 und 2024 und verzeichnet aktuell knapp 2.500 Meldungen zu diskriminierenden Vorfällen im Fußball in NRW (Stand: März 2025).
Der Fußball gilt als sozialer und kultureller Spiegel der Gesellschaft. In fußballbezogenen Kontexten – von Stadien über Amateurvereine bis hin zu Social Media – lassen sich gesellschaftliche Prozesse und Phänomene in verstärkter Form beobachten. Diese Strukturen bieten sowohl Raum für Enthemmungen als auch für offene und subtile Formen von Diskriminierung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund problematisch, dass der Fußball für viele junge Menschen eine wichtige Sozialisationsinstanz darstellt.
Der 2. Jahresbericht von MeDiF-NRW bietet ein umfassendes Lagebild zu Diskriminierungstatbeständen und Ausgrenzungsdynamiken im Fußball in NRW. Die Analyse basiert auf wissenschaftlichen Dokumentations- und Auswertungsverfahren und gibt einen Einblick in die aktuelle Situation. Zudem werden diskriminierungskritische Qualifizierungs-, Sensibilisierungs- und Awarenessformate vorgestellt, die auf Grundlage der eingegangenen Vorfallsmeldungen entwickelt wurden. Diese Formate dienen der praxisnahen Präventions- und Interventionsarbeit im Fußball.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.medif-nrw.de verfügbar.
Im Wochenschau-Verlag ist die neue Publikation „Ausstiegsberatung für Rechtsextremist*innen – Pädagogische Ansätze – Programme – Akteure“ erschienen, an der Mitarbeitende von NinA.NRW mitgewirkt haben. Die Publikation beleuchtet das Arbeitsfeld der Ausstiegsberatung, das sich seit Anfang der 2000er Jahre aus der Praxis heraus entwickelt hat. Fachkräfte mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen haben im Beratungsalltag Methoden erarbeitet, um Menschen beim Ausstieg aus rechtsextremen Strukturen zu unterstützen und zu begleiten.
Erstmalig schreiben sowohl behördliche als auch zivilgesellschaftliche Ausstiegsberater*innen gemeinsam darüber, was diese Arbeit auszeichnet, welche besonderen Herausforderungen sie mit sich bringt und welche Methoden sich bewährt haben. Dabei entsteht ein facettenreiches Bild dieses anspruchsvollen und innovativen Arbeitsfeldes. Die Publikation bietet wertvolle Einblicke und praxisnahe Hilfestellungen für Fachkräfte, die in diesem Bereich tätig sind oder sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten. Die Publikation ist ab sofort im Wochenschau-Verlag erhältlich.
Eine aktuelle Analyse des SCP untersucht den Zusammenhang zwischen regionalen Erfolgen der AfD und Sympathien gegenüber gesellschaftlichen Gruppen. Dabei zeigt sich deutlich: In Wahlkreisen mit hohem AfD-Stimmenanteil unterscheiden Menschen in ihren Sympathiebewertungen stärker zwischen verschiedenen kulturellen, regionalen oder sozio-demographischen Gruppen. Ein starkes Sympathiegefälle zwischen politischen Gruppen nimmt demgegenüber mit steigendem AfD-Anteil ab. Dies zeigt sich in der gesamten Bevölkerung, nicht nur unter AfD-Wähler:innen. Die Ergebnisse verweisen damit auf deutliche Ausstrahlungseffekte politischer Erfolge der AfD auf das regionale Klima gruppenbezogener Spaltungen.
Unter dem Titel "Wie man den Rechtsstaat gegen Rechtsextremismus verteidigt" erscheint der jährliche Report von "Recht gegen rechts". Im März ist nun der aktuelle Report 2025 (Band 5) erschienen und beleuchtet aktuelle Entwicklungen im Bereich Rechtsextremismus und deren Auswirkungen auf den Rechtsstaat in Deutschland. Der Bericht untersucht, wie rechtsextreme Akteure zunehmend versuchen, das Rechtssystem für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren.
Mehr als 30 Autorinnen und Autoren analysieren in diesem Kontext die bedeutendsten Fälle des vergangenen Jahres. Dabei werden rechtliche Herausforderungen und mögliche Gegenstrategien diskutiert. Zu den behandelten Themen gehört unter anderem der Versuch der AfD, das Thüringer Verfassungsgericht zu delegitimieren, ein Thema, das von Lennart Laude, Janos Richter und Juliana Talg vom Verfassungsblog untersucht wurde. Maximilian Pichl, Professor für Soziales Recht, analysiert den Widerstand gegen das Demokratiefördergesetz, während Doris Liebscher, Juristin und Wissenschaftlerin, die Verurteilung der Berliner Polizei auf Basis des bundesweit ersten Landesantidiskriminierungsgesetzes beleuchtet.
Die Herausgeberinnen und Herausgeber betonen die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit rechtsextremen Tendenzen im Rechtsbereich. Ziel des Reports ist es, Dokumentation und Analyse zu nutzen, um den Rechtsstaat gegen Angriffe von rechts zu stärken.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März hat der Expert:innenrat Antirassismus eine neue Definition von Rassismus veröffentlicht. Diese bietet Behörden und Institutionen eine klare Grundlage für die Umsetzung wirksamer Antirassismusmaßnahmen. Die Definition beschreibt Rassismus nicht nur als bewusste Diskriminierung, sondern auch als unbewusste, strukturelle und institutionelle Mechanismen. Diese können sich in bürokratischen Abläufen, Normen und Routinen äußern, die Menschen aufgrund ihrer ethnischen, kulturellen, religiösen oder nationalen Herkunft benachteiligen. Der Expert:innenrat fordert insbesondere staatliche Einrichtungen dazu auf, als Vorbilder im Kampf gegen Rassismus zu fungieren. Ziel ist es, rassistische Strukturen in öffentlichen Verwaltungen zu erkennen und systematisch abzubauen.
Die zeitgemäße und umfassende Definition von Rassismus ist speziell auf das Verwaltungshandeln zugeschnitten. Zusammen mit den Handlungsempfehlungen zu Antirassismus in der Verwaltung schafft der Rat eine Grundlage für nachhaltige Antirassismusstrategien in öffentlichen Einrichtungen.
Yasemin Karakaşoğlu, Professorin für Bildung in der Migrationsgesellschaft/Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen und Mitglied im Expert:innenrat betont, dass die Bekämpfung von Rassismus notwendig sei, um Benachteiligungen in der Kommunikation und Arbeit von Behörden zu verhindern und Prinzipien der Gleichbehandlung wirksam umzusetzen. Der Expert:innenrat unterstützt die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, bei der Entwicklung einer nachhaltigen Antirassismuspolitik.
Hassmails, Vandalismus, Gewalt – aus dem Alltag zivilgesellschaftlicher Demokratiearbeit
Eine Erhebung des DeZIM-Institus zeigt das Ausmaß der Angriffe auf gemeinnützige Organisationen. Abgefragt wurde auch, wie sie sich schützen und welche Unterstützung sie brauchen.
Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte engagieren, sehen sich in Deutschland verschiedenen Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt – teilweise täglich. Dies ist das zentrale Ergebnis einer anonymen Befragung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) unter ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der Policy Brief „Schwindende Räume: Wenn demokratisches Engagement zur Zielscheibe wird“ zeigt, dass Einschüchterung, Hassrede und gezielte Diskreditierung für ein Drittel der befragten Organisationen zum Alltag gehört – mit weitreichenden Folgen für das Engagement und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. 52 % der befragten Organisationen haben daher selbst Sicherheitsmaßnahmen eingeführt.
Die Angriffe sind nicht nur verbal oder digital, sondern geschehen auch als Sachbeschädigungen und körperliche Angriffe. 42% der Organisationen berichten, dass sich ehrenamtlich Engagierte trotz Schutzmaßnahmen zurückziehen, weil sie sich der anhaltenden Bedrohungslage nicht länger aussetzen können oder wollen.
Zentrale Ergebnisse:
Dauerhafte Bedrohungen im Alltag: Mehrfach pro Woche Angriffe gegen ihr Engagement – das berichtet fast ein Drittel der Organisationen, die sich in der Demokratiearbeit engagieren.
Regelmäßige Erfahrung von Hatespeech und Beleidigung: 50 % der befragten Organisationen gaben an, mindestens monatlich mit Hassrede gegen die Einrichtung oder Mitarbeitende sowie Diskriminierung und Beleidigung von Mitarbeitenden konfrontiert zu sein.
Tätliche Angriffe: 18 % der Organisationen berichten, dass es vereinzelt zu körperlichen Übergriffen auf Mitarbeitende kommt. 62 % der Organisationen haben noch keine Fälle von physischer Gewalt registriert. 20 % haben hierzu keine Angaben gemacht.
Regelmäßige Bedrohung durch Vandalismus, Störungen, Gewaltandrohungen: 12 % der Befragten schildern mindestens monatliche Sachbeschädigungen sowie gezielte Störungen von Veranstaltungen oder Arbeitsabläufen. Das trifft auch für Fälle von Einschüchterungen und Nötigungen zu.
Cyberattacken: 8 % der Befragten gaben mindestens monatliche Hacking-Angriffe an.
Gegenmaßnahmen der Organisationen: 52 % haben erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, 40 % dokumentieren systematisch Übergriffe, 36 % melden Vorfälle an externe Stellen wie die Polizei. 20 % erstatten Strafanzeigen.
Rückgang des Engagements: 42 % der Organisationen beobachten, dass sich ehrenamtliche Mitarbeitende aus dem Engagement zurückziehen. 24 % berichten von einem Rückzug hauptamtlicher Angestellter infolge der Bedrohungslage.
Anfang November 2024 fand in Erfurt die Wi-REX-Tagung „Rechtsextreme Einflussnahmen vom Jugendzentrum bis zum Arbeitsplatz“ mit mehr als 70 Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis statt. Im Mittelpunkt standen aktuelle Entwicklungen rechtsextremer Einflussnahme sowie Strategien für einen effektiven Wissenstransfer in diesem Themenfeld. Als wesentliche Erfolgsfaktoren wurden Zeit, Vertrauen und Schutz betont.
Rechtsextremismus in der Arbeitswelt: Ein Panel diskutierte die zunehmende Präsenz rechtsextremer Akteure in Betrieben und Gewerkschaften. Neben der Gründung rechter Gewerkschaften wurde auf die Wahlerfolge der AfD unter Arbeiter*innen eingegangen. Ursachen hierfür wurden in prekären Arbeitsbedingungen, politischer Repräsentationslücken und gezielter rechter Agitation identifiziert. Gegenstrategien wie betriebliche Demokratie, stärkere gewerkschaftliche Organisierung und eine gezielte politische Ansprache von Arbeitenden wurden diskutiert.
Antifeminismus und rechtsextreme Mobilisierung: Ein weiteres Panel thematisierte die Verbindung zwischen Antifeminismus und Rechtsextremismus. Die Zunahme gewalttätiger Gegenproteste gegen CSD-Veranstaltungen und der hohe Anteil junger Rechtsextremer bei diesen Protesten wurden als besorgniserregend hervorgehoben. Es wurde die Notwendigkeit betont, Schutzkonzepte für betroffene Personen und Veranstaltungen zu entwickeln sowie den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren.
Jugend und Rechtsextremismus: Angesichts steigender AfD-Wahlergebnisse unter jungen Wähler*innen wurde über Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Während progressive Bewegungen wie Fridays for Future eine starke Jugendbeteiligung verzeichnen, zeigt sich gleichzeitig eine verstärkte rechte Orientierung in bestimmten sozialen Milieus. Fehlende politische Bildung, fragile Förderstrukturen in der Jugendarbeit sowie gesellschaftliche Einflüsse wurden als zentrale Faktoren identifiziert. Demokratische Teilhabe junger Menschen müsse langfristig gefördert und abgesichert werden.
Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis: Die Tagung hob hervor, dass ein nachhaltiger Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis essenziell ist, um rechtsextreme Einflussnahmen wirksam entgegenzutreten. Dies erfordert langfristige Strukturen, Vertrauensaufbau und institutionelle Unterstützung. Projekte wie „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ und „RadiGaMe“ präsentierten ihre Ansätze für interdisziplinären Austausch und die Einbindung verschiedener Akteure.
Die Diskussionen verdeutlichten, dass Transferprozesse integrativ gestaltet und von Beginn an in Forschungsprojekte eingebunden werden sollten. Dabei wurde auch die Notwendigkeit eines Wissensspeichers betont, um Erkenntnisse langfristig zu sichern und effektiv weiterzugeben. Die Tagung zeigte auf, dass rechtsextreme Einflussnahmen vielfältige gesellschaftliche Bereiche betreffen und interdisziplinäre Strategien erfordern, um diesen Herausforderungen nachhaltig zu begegnen.
Rechtsextreme Parteien bei der Bundestagswahl 2025: Wahlanalyse der MBR Köln
Am 23. Februar 2025 wurde der 21. Deutsche Bundestag bei vorgezogenen Neuwahlen gewählt. Insgesamt traten 29 Parteien an, darunter auch extrem rechte, rechtspopulistische und rechtsoffene Parteien. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln (MBR Köln) hat deren Auftreten und Wahlergebnisse analysiert und in einer Wahlnachlese dokumentiert.
Die MBR Köln unterstützt zivilgesellschaftliche Akteure, Bildungseinrichtungen sowie Politik und Verwaltung dabei, eine demokratische und menschenrechtsorientierte Kultur zu stärken. Die Dokumentation und Analyse rechtsextremer Strukturen gehört zu ihren Kernaufgaben. In ihrer Wahlanalyse betrachtet sie rechtsextreme Parteien als solche, die auf Ideologien wie Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und autoritäre Herrschaftsformen setzen. Besonders thematisiert wird der Einfluss der AfD, die sich zunehmend in Richtung einer autoritären und antidemokratischen Ideologie entwickelt.
Die Wahlnachlese erhebt dabei keinen Anspruch auf eine Wahlempfehlung, sondern ordnet Parteien ein, die eine Gefahr für das demokratische Zusammenleben in Deutschland darstellen können.
Die Verbreitung rechtsextremer Ideologie im digitalen Raum stellt eine der drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit dar. Mit der Etablierung sozialer Medien haben rechtsextreme Narrative, Symbole und Mobilisierungsstrategien eine beispiellose Sichtbarkeit und Verbreitung erreicht.
Das Online-Seminar "Rechtsextremismus im Netz: Wie kommunizieren Rechte und was können wir tun?" von #DigitalCheckNRW (GMK e.V.) widmet sich am Mittwoch, 9. April 2025 (09 bis 12 Uhr) der Analyse der Kommunikationsstrategien des rechtsextremen Spektrums. Dabei stehen die codierte Sprache, zielgruppenspezifische Anspracheformen sowie die Verbreitung von Desinformation im Fokus. Zusätzlich werden rechtsterroristische Anschläge der vergangenen Jahre und die Rolle digitaler Unterstützernetzwerke thematisiert.
Die Veranstaltung vermittelt Kenntnisse, um rechtsextreme Symbolik und Rekrutierungsversuche zu erkennen. Zudem werden Handlungsoptionen für Politik, Gesellschaft und den Berufsalltag in der Erwachsenenbildung oder als pädagogische Fachkraft diskutiert. Das Seminar richtet sich an Interessierte, pädagogische Fachkräfte, Multiplikator*innen und Lehrende in der Erwachsenenweiterbildung. Referentin ist Karolin Schwarz, Autorin, Trainerin und Beraterin mit Schwerpunkt auf Desinformation und digitalem Rechtsextremismus. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind bis zum 5. April möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Die Villa ten Hompel lädt zu einem Vortrag mit Sabine Reimann zum Thema "Anfeindungen von rechts gegen NS-Gedenkstätten" ein. Die hybride Veranstaltung findet am Donnerstag, 10. April 2025, um 19 Uhr im Saal der Villa ten Hompel (Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster) und online über Zoom statt.
Extrem rechte Positionen fordern Gedenkstätten und Erinnerungsorte zunehmend heraus: Sachbeschädigungen mit eindeutigem Motiv, offen geäußerte rechte Meinungen in Bildungsangeboten und massive erinnerungspolitische Angriffe stellen die Arbeit von Gedenkstätten infrage. Sabine Reimann präsentiert aktuelle Befunde und Erfahrungen zu Rechtsextremismus und diskutiert, wie Gedenkstätten ihre Bildungspraxis anpassen und sich als Teil einer zivilgesellschaftlichen Allianz gegen Demokratiefeindlichkeit positionieren.
Lesung mit Jakob Springfeld: „Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert“
Am Montag, 28. April 2025, lädt das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen gemeinsam mit „Demokratie Leben!“ in Herten zu einer Lesung mit Jakob Springfeld ein. Unter dem Titel „Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert“ spricht der Autor über das Erstarken der Rechten, zunehmende Angriffe auf Geflüchtete und die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der Demokratie.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Glashaus Herten (Hermannstraße 16, 45699 Herten). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung per E-Mail an ki@kreis-re.de mit dem Betreff „Lesung Springfeld“ ist erforderlich.
Seminar: Rechtsextreme Einflussnahme im Naturschutz
Der NABU-NRW lädt zum Seminar "Rechtsextreme Einflussnahme im Naturschutz: Erkennen, reagieren und die Gemeinschaft stärken" ein. Es findet am 17. Mai 2025 von 11 bis 15 Uhr in der Geschäftsstelle NABU NRW (Helmholtzstraße 19, 40215 Düsseldorf) statt.
Der Referent Benjamin Kerst vom Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) gibt einen grundlegenden Überblick über das Themenfeld Rechtsextremismus und dessen historische Verknüpfung mit der Naturschutzbewegung. Er zeigt auf, wie rechtsextreme Akteure im Bereich Naturschutz und Ökologie agieren und versuchen, Einfluss auf Naturschutzverbände und -initiativen zu nehmen. Darüber hinaus stellt er Möglichkeiten vor, um entsprechende Einflussnahmen zu erkennen und auf rechtsextreme Argumente angemessen zu reagieren. Eine Anmeldund zum Seminar ist bis 03. Mai 2025 per Mail an info@nabu-nrw.de möglich.
Ergänzend findet am 30. April 2025 (19-21 Uhr) eine Online-Veranstaltung zur gleichen Thematik statt (Anmeldung bitte bis 28. April 2025).
Am 8. Mai 2025 findet die ganztägige digitale Fachtagung "Handlungsfähig werden - Zwischen Neutralitätsgebot und Haltung: Strategien gegen rechte Ideologien in der Schule" statt. Veranstalter sind die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW und NinA NRW. Der Fachtag richtet sich insbesondere an Fachkräfte der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie und thematisiert den professionellen Umgang mit rechtsextremen und demokratiefeindlichen Positionierungen im schulischen Kontext. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie pädagogische Fachkräfte ihre professionelle Haltung auch im Spannungsfeld des Neutralitätsgebots bewahren und ihre Handlungsfähigkeit weiter stärken können.
Die Anmeldung ist bis zum 30. April 2025 per E-Mail an anmeldung@mobile-beratung-nrw.demöglich. Bitte geben Sie Ihren Namen, Ihre Institution sowie zwei Workshoppräferenzen an. Die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung per E-Mail versendet.
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. lädt am 23. Mai 2025, von 9:30 bis 16 Uhr ein zum Fachtag „Antisemitismus und Schule: Wie gehen wir mit Israelfeindschaft in pädagogischen Kontexten um?“. Der Fachtag findet an der Universität zu Köln (Gebäude 906, Raum S180 (906/EG/0.19), Herbert-Lewin-Straße 10, 50931 Köln) statt.
Infolge des Massakers der Hamas am 7. Oktober 2023, des Krieges der israelischen Armee gegen die Terrororganisation und einem dramatisch erstarkten Antisemitismus auch in Deutschland und NRW wurde an Bildungsinstitutionen erneut ein großer Bedarf deutlich, die Themenfelder Nahostkonflikt und Antisemitismus professionell zu bearbeiten. Wie also in der Schule über den Nahostkonflikt sprechen und Schüler:innen für Antisemitismus sensibilisieren? Als Grundlage für diese Fragen dienen bei dem geplanten Fachtag die beiden neu erschienenen Bücher „Bildungsarbeit gegen Antisemitismus“ und „Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung“, die sowohl kurze inhaltliche Annäherungen als auch pädagogische Handreichungen für pädagogische Fachkräfte anbieten. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Fachtag mit Forschungsergebnissen sowie Erkenntnissen und Problemlagen aus der pädagogischen Praxis.
Anmeldungen werden erbeten unter: anmeldung@koelnische-gesellschaft.de Der Fachtag wird in Kooperation mit SABRA, dem Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZfL) und dem Lehrbereich Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung durch durch geführt.
Die Landeszentrale für politische Bildung NRW bietet in Kooperation mit dem Innenministerium NRW von Mitte Mai bis Ende Juli 2025 an 15 Standorten in NRW Workshops zum Thema „Extremismus, Populismus, Stammtischparolen und Verschwörungsmythen – Umgang mit Herausforderungen im demokratischen Gespräch“ an. Die Veranstaltung richtet sich an kommunalpolitisch Engagierte, darunter kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Haupt- und Ehrenamt sowie Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen. Ziel ist es, die kommunikativen Kompetenzen der Teilnehmenden zu stärken und ihre persönliche Resilienz gegenüber destruktiven Angriffen auszubauen.
Hintergrund ist die wachsende Belastung für Menschen, die sich vor Ort politisch engagieren. Laut Studien haben mehr als ein Drittel der Kommunalpolitikerinnen und -politiker bereits Hass und Hetze erlebt. Darüber hinaus nehmen extremistische und populistische Positionen sowie Desinformation im politischen Diskurs zu. Diese Entwicklung erschwert eine sachliche Auseinandersetzung und schreckt potenzielle Engagierte ab.
In interaktiven Übungen lernen die Teilnehmenden, extremistische und populistische Angriffe zu erkennen, argumentative Strategien gegen Stammtischparolen und Fake News einzusetzen und in kritischen Gesprächssituationen souverän und überzeugend aufzutreten. Der Fokus liegt dabei auf dem persönlichen Gespräch; Aspekte der Online-Kommunikation werden nicht behandelt. Die Erfahrungen der Teilnehmenden dienen als Grundlage, um gemeinsam konkrete Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Veranstaltungszeiten und -orte sowie die Anmeldefristen zu den jweiligen Veranstaltungen finden Sie auf der Website.
Für den Aufbau eines bundesweiten Netzwerkes, um Diskriminierungsschutz strukturell in Schulen zu verankern, sucht das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC) in jedem Bundesland zwei bis drei engagierte regionale Veränderungsagent:innen.
Das NDC setzt sich gemeinsam mit Kooperationspartner:innen für die verlässliche Bearbeitung von Diskriminierung in Schulen ein. Um diesen Prozess weiter voranzutreiben, ist eine systematische und zielgerichtete Kommunikation zwischen relevanten Akteur:innen in regionalen Netzwerken erforderlich. Ziel ist es, bundesweit regionale Arbeitsgruppen zu etablieren, die zur strukturellen Verankerung von Diskriminierungsschutz in Schulen beitragen.
Für die Umsetzung dieser Ziele sucht das Netzwerk in jedem Bundesland zwei bis drei engagierte regionale Veränderungsagent:innen. Diese sollen jährlich zwei (online) Kommunikationsräume vorbereiten, durchführen und nachbereiten.