wir begrüßen Sie herzlich im neuen Jahr und freuen uns, Ihnen mit der ersten Ausgabe unseres Newsletters 2025 wieder Informationen zukommen lassen zu können, die Sie unterstützen und für Ihre Arbeit hilfreich sind. Wir freuen uns auch weiterhin über konstruktive Kritik und Anregungen zur Verbesserung.
Mit einem Wechsel im Team der LKS beginnt das Jahr: Wir verabschieden Volker Seidel, der die LKS viele Jahre mit großem Engagement geprägt hat und wünschen ihm alles Gute bei seiner neuen Aufgabe. Gleichzeitig freuen wir uns, Birgit Lüke willkommen zu heißen, die mit neuen Impulsen die Arbeit der LKS bereichern wird.
In dieser Ausgabe erwartet Sie eine breite Palette an Themen und Publikationen: Dazu zählen eine Online-Befragung zur Prävention von Antisemitismus an Schulen, Broschüren zum Umgang mit Mietanfragen durch rassistische, extremistische oder antisemitische Gruppen, die Ergebnisse eines Innovationsprojekts sowie spannende Veranstaltungen zu Demokratiekritik, Antisemitismuskritik und der Soccer Science Day in Dortmund. Außerdem stellen wir den aktuellen CoRE-Forschungsbericht, weitere Fachpublikationen und die Ausstellung „Stopp.Zuhören.Begegnen“ in Düsseldorf vor.
Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit in diesem Jahr, auf den wertvollen Austausch und die erfolgreiche Umsetzung gemeinsamer Projekte.
Nach vielen Jahren verabschieden wir Volker Seidel aus dem Team der LKS. Mit großem Einsatz und Fachwissen hat er die LKS in ihrer Arbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus begleitet. Zum 01. Januar 2025 ist er in das Referat "Gedenkstättenförderung, Erinnerungskultur" der Landeszentrale für politische Bildung NRW gewechselt.
Gleichzeitig freuen wir uns, Birgit Lüke als neues Mitglied im Team der LKS begrüßen zu dürfen. Sie bringt wertvolle Erfahrungen und neue Impulse mit, die unsere Arbeit bereichern werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit ihr die Ziele der LKS weiter voranzutreiben.
Online-Befragung zur Antisemitismusprävention im schulischen Kontext
Die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) führt eine Online-Befragung zur Antisemitismusprävention im schulischen Kontext durch. Die anonyme Befragung richtet sich an Lehrkräfte in NRW und geht der Frage auf den Grund, wie die Präventionsarbeit im Bereich Antisemitismus in NRW an Schulen aussieht und wer sich dafür engagiert. Um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten, sind Sie herzlich zu dieser Befragung einladen. Sie unterstützen damit die Arbeit gegen Antisemitismus und können auch eigene Anregungen teilen.
Für die Beantwortung des Fragebogens benötigen Sie ca. 10-15 Minuten. Die Befragung ist freiwillig und erfolgt anonym. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Berichts veröffentlicht. Rückschlüsse auf teilnehmende Personen sind nicht möglich. Die Daten werden unter keinen Umständen an Dritte weitergegeben. Die Umfrage kann gerne an interessierte Lehrkräfte weitergeleitet werden. Für Rückfragen können Sie sich an SABRA unter sabra@jgdus.de wenden.
Die Befragung wird im Auftrag und gefördert durch die Stabsstelle „Prävention gegen Antisemitismus, politischen und religiösen Extremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW durchgeführt.
Die Stadt Köln hat zwei neue Broschüren verfasst, die bei Mietanfragen von Räumen durch rassistische, extremistische und/oder antisemitische Gruppen unterstützen sollen. Dabei handelt es sich um einen Leitfaden für die Dienststellen der Stadt Köln sowie einen Ratgeber für nicht-öffentliche Vermieter*innen, der mithilfe der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus entstanden ist.
Enthalten sind darin Hinweise zum Umgang mit Anfragen potentiell extrem rechter, rassistischer und/oder antisemitischer Gruppen. Beide Neuerscheinungen enthalten zudem konkrete Vorschläge für Mietverträge, die helfen sollen, rassistischen, extremistischen und/oder antisemitischen Gruppen die Nutzung von Räumen für ihre Ziele und Veranstaltungen zu untersagen. Außerdem bieten sie Hinweise und Ansätze für Maßnahmen, die nach Vertragsabschluss und während der Durchführung von Veranstaltungen greifen können.
Der Leitfaden für öffentliche Räume geht darüber hinaus auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, Gestaltungsmöglichkeiten und Pflichten der Kommunen ein. Diesen Leitfaden finden Sie hier. Die Veröffentlichung für den privatwirtschaftlichen Bereich finden Sie hier.
Online-Magazin ‚hinsehen‘ zu Gedenkarbeit erschienen
Die aktuelle Ausgabe des Online-Magazins ‚hinsehen‘ der Opferberatung Rheinlad zum Themenschwerpunkt „Gedenken. Gedenkarbeit im Kontext rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“ ist erschienen. Das Magazin zeigt, dass Gedenkarbeit ein wichtiges Element in der Verarbeitung rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalterfahrungen und vor allem bei der Trauer um den Tod von Familienmitgliedern und Freund*innen sein kann.
Die Beiträge geben einen Einblick in die Praxis der Gedenkarbeit an die Betroffenen der Nagelbombenanschläge in London 1999, in das persönliche Gedenken an den 1999 in Duisburg ermordeten Egon Effertz, beim 40. Gedenken an die sieben Familienmitglieder der Familie Satır und in Solidarität mit den Überlebenden des rassistischen Brandanschlags 1984 in Duisburg-Wanheimerort sowie neuer Formen des Gedenkens angesichts des Verschwindens der Zeitzeug*innen und Überlebenden der Shoa. In der Beratungspraxis der OBR wird sichtbar, wie unterschiedlich Gedenken sein kann und wie wichtig eine staatliche Anerkennung der politisch rechten Tatmotivationen sowie eine spürbare Solidarität aus der Mehrheitsgesellschaft für Überlebende, Angehörige und Hinterbliebene sein kann.
Die Partnerschaft für Demokratie Witten hat zum Abschluss der aktuellen Förderphase zwei neue Broschüren herausgegeben. Die Broschüre „Projekte 2020 – 2024“ stellt in Kurzbeschreibungen sämtliche Projekte des Förderzeitraums dar. Witten wird sich ab 2025 nicht mehr am Bundesprogramm “Demokratie leben!“ beteiligen. Die zweite Broschüre „Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt in Witten“ stellt heraus, wie wertvoll Menschen mit internationaler Familiengeschichte für die Wittener Stadtgesellschaft sind.
Beide Broschüren sind auch als Print-Version zur Abholung bei der vhs in Witten erhältlich.
(Solange der Vorrat reicht. Eine Zusendung ist nicht möglich.)
Die Stadt Oberhausen hat gemeinsam mit dem Oberhausener „Arbeitskreis antisemitismuskritische Bildungsarbeit“ eine Broschüre veröffentlicht, die helfen soll, bei antisemitischen Vorfällen die für die jeweilige Institution und den jeweiligen Fall richtigen Ansprechpartner zu finden.
Es werden Angebote für Präventionsarbeit und Projekttage für Schule oder andere Einrichtung in Oberhausen sowie Kontakte zu Opferberatungsstellen aufgelistet. Es finden sich darin aber auch eine Auswahl an Online-Empfehlungen und überregionale Angebote. Die Broschüre beinhaltet zudem die Grundsatzerklärung der Stadt Oberhausen gegen Antisemitismus, die der Rat der Stadt am 13. Mai 2024 beschlossen hat.
Der aktuelle CoRE-Forschungsbericht 2024 stellt 91 Forschungsprofile vor. Der Forschungsbericht stellt die Landschaft der Radikalisierungs- und Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen (NRW), Deutschland und Europa im Zeitraum zwischen August 2023 und Juli 2024 vor. Er dient als Handreichung und Nachschlagewerk, um Forschenden, der Fachpraxis und der interessierten (Fach)Öffentlichkeit einen systematischen Überblick über Forschungsakteure, -themen und -vorhaben zu geben.
CoRE-NRW Forschungspapier zu Radikalisierung
Das CoRE-NRW-Projekt „EMRA - Pfade zum Terrorismus: Empirische Testung eines umfassenden Modells der Radikalisierung in unterschiedlichen Phänomenbereichen“ von Prof.in Michaela Pfundmair und Prof. Gerald Echterhoff hat einen Kurzbericht der Ergebnisse in Form eines CoRE-NRW Forschungspapiers veröffentlicht. Das Projekt EMRA zielte darauf ab, anhand eines quantitativen Ansatzes zu untersuchen, welche Faktoren der Radikalisierung sich gehäuft im Leben von radikalisierten Personen finden, und insbesondere, in welchen Phänomenbereichen welche dieser Faktoren vorzufinden sind. Dies sollte mehrere Lücken im Bereich der Terrorismusforschung schließen, wo es einerseits einen Mangel an quantitativen Forschungsbefunden und andererseits gravierende Lücken in der Unterscheidung von Radikalisierungsfaktoren verschiedener Phänomenbereiche gibt.
Weitere Publikationen
Michael C. Zeller & Fabian Virchow (15 Dec 2024): Far-right leadership in comparison: shifts and continuities in German-speaking movements, Social Movement Studies, DOI: 10.1080/14742837.2024.2430974
Fabian Virchow (2025): Aussteigen kommunizieren – eine Analyse literarischer Selbstzeugnisse von Neonazis. In: Alexandra Mehnert/Elisa Fraaß (Hrsg.): Ausstiegs- und Distanzierungsberatung. Innovationen und Impulse der Tertiärprävention im Kontext der (extremen) Rechten. Frankfurt/Main: Wochenschau-Verlag, S. 235-246.
Fabian Virchow (2024): Die radikale Rechte reklamiert den Widerstand für sich. In: INFORMATIONEN. WISSENSCHAFTLICHE ZEITSCHRIFT DES STUDIENKREISES DEUTSCHER WIDERSTAND 1933-1945 Jg. 49 (Dezember 2024) Nr. 100: 34-38
Fabian Virchow (2025): „Halle“ und „Hanau“ im Kontext der Geschichte des rechten Terrors, seiner Aufarbeitung und seine aktuellen Erscheinungsformen. In: Reiner Becker/Gamze Damat/Eva Georg/Tobias Johann/Björn Milbradt (Hrsg.): Lessons learnt? Die rechtsterroristischen Anschläge in Halle und Hanau. Bewältigung und Aufarbeitung durch Zivilgesellschaft und Politik, Pädagogik und Beratung. Frankfurt/Main: Wochenschau-Verlag, S. 165-181
Fabian Virchow (2025): Getrennt publizieren – vereint erzählen? Metapolitische Erzählungen rechts außen. In: Fabian Kaufmann/Lena Sierts (Hrsg.) Medienpädagogische Interventionen im Feld der Neuen Rechten. Toronto/Opladen: Budrich: 87-107.
Rückblende
Projektreflexion zu antisemitismus- und rassismuskritischen Bildung
Das Projekt „Zusammen_denken, zusammen handeln – Spannungsfelder der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildung konstruktiv bearbeiten“ wurde von März 2023 bis Dezember 2024 als bundesweites Innovationsprojekt durchgeführt und hat zum Abschluss eine Projektreflexion mit einem Rückblick auf das Projekt zu Spannungsfeldern von Antisemitismus- und Rassismuskritik veröffentlicht.
Reflektiert werden darin die Ausgangssituation sowie ihre Veränderungen im Projektverlauf – insbesondere durch den 7. Oktober 2023 und den direkt danach begonnenen Gazakrieg – und die gesammelten Erfahrungen. Ergänzt wird dies durch einen Ausblick auf die geplante Weiterarbeit an diesem Themenfeld. Veröffentlicht wurden zudem die Fachtexte, Webtalk- und Podcast-Folgen sowie Methodenanleitungen.
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. veranstaltet am 14. Januar 2025, von 19 bis 20.30 Uhr die Lesung „Die Sache mit Israel. Fragen zu einem komplizierten Land“ mit Richard C. Schneider. Seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober scheint die Welt Kopf zu stehen: für Israelis und Palästinenser:innen sowie für viele Teile der Linken, die sich, während Menschen im Nahen Osten um ihre Existenz fürchten, an der Frage aufhängen, ob Israel überhaupt ein Existenzrecht hat. Ist Antizionismus schon Antisemitismus?
Richard C. Schneider, SPIEGEL-Autor und langjähriger Israel-Korrespondent der ARD, lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv, kennt Alltag und Geschichte des Landes und weiß um die in Deutschland verbreiteten Vorbehalte und Vorurteile. Mit Antworten auf diese Fragen versucht er, einige grundlegende Dinge über Israel zu klären.
Veranstaltungsort: Haus der Evangelischen Kirche (Kartäusergasse 9 – 11, 50678 Köln), Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt: 6 Euro.
Die Ausstellung »Stopp. Zuhören. Begegnen.« kommt im Januar nach Düsseldorf. Die temporäre Skulptur und die Installation »Hört mir zu. Dieses Lied ist ein Denkmal« werden zum ersten Mal auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf (Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf – Gebäude 3) zu sehen und zu hören sein. Die Arbeiten der Künstler*innen, Designer*innen und Kurator*innen Cana Bilir-Meier, Chana Boekle und Silvia Troian und der Künstlerin Talya Feldman und des Designers Carlos Ángel Luppi laden vom 15. bis 17. Januar 2025 für drei Tage zum Stehenbleiben, Zuhören, Lesen und Austausch ein.
Ganz bewusst versteht sich die Ausstellung als künstlerische Intervention im öffentlichen Raum. »Stopp. Zuhören. Begegnen.« erzählt eine Geschichte von Widerstand und Resilienz im Kontext des Erinnerns an rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Nordrhein-Westfalen nach 1945. Entstanden ist die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, Überlebenden und Familien von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt entstanden, die an der Gestaltung der temporären öffentlichen Skulptur und der Sound-Installation unmittelbar beteiligt waren. Im Zentrum des Werks stehen ihre Erfahrungen, Kämpfe, Forderungen und Wünsche.
Die Ausstellungseröffnung ist am 15. Januar 2025 um 17 Uhr mit einem gemeinsamen Rundgang und Performance des Audio-Stückes „Hört mir zu. Dieses Lied ist ein Denkmal“. Um 18 Uhr schließen wir uns vor Ort der Veranstaltung »Warum kein Schlussstrich?« Ein Gespräch(sabend) über Erinnerung, Aufklärung und NSU-Komplex mit Gamze Kubaşık und Ali Şirin an.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Gebäudes zu besichtigen:
Mittwoch, 15.01.2025 – 13 bis 21 Uhr
Donnerstag, 16.01.2025 – 09 bis 22 Uhr
Freitag, 17.01.2025 – 09 bis 15 Uhr
Details zur Ausstellung, zu Veranstaltungen und Ausstellungsorten finden Sie auf der Website. Anfrage gerne per Mail an mail@stopp-zuhoeren-begegnen.de.
Noch bis zum 02. Februar ist ein Besuch der Ausstellung "Antifeminismus – eine politische Agenda" im NS-Dokumentationszentrum möglich. Die begleitenden Rahmenveranstaltungen beleuchten weitere Perspektiven des Phänomens Antifeminismus und vertiefen die in der Ausstellung dargestellten Aspekte. Die letzte Veranstaltung im Rahmenprogramm ist das Podiumsgespräch "Antifeminismus im Kontext Bildungsarbeit - Berichte aus der Praxis" und findet am 16. Januar 2025 um 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum (Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln) statt.
Antifeminismus ist schon länger Forschungsgegenstand – in der politischen Bildungspraxis hingegen ist dessen Thematisierung eine neuere Entwicklung. Verschiedene Projekte nehmen sich diesem Wissenschaft-Praxis-Transfer an und greifen Antifeminismus in ihrer Bildungsarbeit auf: Ganz direkt zu Antifeminismus als Ideologie oder in der Arbeit zu einzelnen Fragmenten. Im Gespräch diskutieren Len Schmid (mobirex), Tobias Spiegelberg (Detox Identity) und Laura Ballaschk (Projekt MIAU! Migrant*innen aktiv unterwegs bei La Red e.V.) ihre Erfahrungen aus der Praxis.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-DOK) und dem Projekt Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Das Deutsche Fußballmuseum, die LAG Fanprojekte NRW, Zusammen1 und ZWEITZEUGEN e.V. haben ihre Expertise und Perspektiven miteinander verwoben und ein Format entwickelt, bei dem Expert*innen aus der Wissenschaft und Praxis ihre neuesten Erkenntnisse teilen: den Soccer Science Day. Es sollen Perspektiven und Handlungsstrategien im Umgang mit Antisemitismus und Diskriminierung im Fußball in den Blick genommen werden.
Der Fach- und Begegnungstag zum Thema "Antisemitismus im Fußball" findet am 28. Januar 2025, 10-16.30 Uhr im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund (Platz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund) statt. Das Highlight: Parallel dazu arbeiten Jugendliche an der Fragestellung, was es aus ihrer Sicht braucht, um gegen Antisemitismus vorgehen zu können. In einer Podiumsdiskussion kommen alle Generationen miteinander ins Gespräch.
Die Europäische Union (EU) bietet zahlreiche Förderprogramme an, die auch für die politische Bildung von großer Bedeutung sind. Programme wie "Citizens, Equality, Rights and Values" (CERV), „Erasmus+ Jugend“ und „Europäisches Solidaritätskorps“ eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Projekte zu fördern, die
• die demokratische Beteiligung von EU-Bürgerinnen und -Bürgern stärken,
• gemeinsame europäische Werte und Grundrechte fördern,
• ein europäisches Geschichtsbewusstsein schaffen,
• den Kampf gegen Intoleranz, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung vorantreiben oder
• freiwilliges Engagement unterstützen.
An den Förderprogrammen können auch Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen partizipieren, z.B. Träger und Akteure der politischen Bildung, Weiterbildungsbildungseinrichtungen, zivilgesellschaftliche Vereine, Gedenkstätten und andere Träger der historisch-politischen Bildung. Die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen (LpB) lädt Sie zu folgenden Online-Infoveranstaltungen ein, die in Kooperation mit der Kontaktstelle CERV und JUGEND für Europa durchgeführt werden:
05. Februar 2025, 11-12.30 Uhr: Das EU-Förderprogramm CERV: Überblick und relevante Aufrufe 2025
Die Online-Veranstaltung der LpB und der Kontaktstelle CERV gibt einen kurzen Überblick über die Themenschwerpunkte des Programms und stellt relevante Aufrufe für 2025 vor, speziell im Bereich der politischen Bildung.
12. Februar 2025, 11-12.30 Uhr: Die EU-Förderprogramme Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps: Überblick und relevante Aufrufe 2025
Die Online-Veranstaltung der LpB und der Nationalen Agentur für Deutschland JUGEND für Europa bietet einen Gesamtüberblick über die Fördermöglichkeiten in Erasmus+ Jugend und dem Europäischen Solidaritätskorps. Beide Programme werden mit ihren Zielsetzungen, ihren Schwerpunkten und sich eröffnenden Fördermöglichkeiten präsentiert, insbesondere mit Blick auf den Bereich der politischen Bildung.
DEMOCRAT, ein internationales Forschungsprojekt zur Demokratieförderung, möchte Demokratiebildung an Schulen begleiten, evaluieren und vernetzen. Das Projekt lädt hierzu am 12. Februar 2025, 17-19.30 Uhr zum Input und zur Vernetzung an die Hochschule Düsseldorf ein. Zielgruppe der Veranstaltung sind Lehrer*innen und Fachkräfte rund um oder an Schulen, die Demokratie-Projekte durchführen oder planen.
Workshop-Inhalte:
• Vier Kompetenzen des demokratischen Handelns: Vorstellung des Lern- und Evaluationstools aus dem EU-Forschungsprojekt DEMOCRAT.
• Kollegialer Austausch über aktuelle Herausforderungen im Demokratie-Unterricht und bei Demokratie-Projekten an der Schule.
• Möglichkeiten der fachlichen Begleitung und Evaluation von Schulprojekten.
• Imbiss und Vernetzung.
Der Workshop findet an der Hochschule Düsseldorf (Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf, Gebäude 7, Raum “Pferdehalle”) statt. Eine digitale Teilnahme ist möglich.
Eine Anmeldung ist bis 22. Januar 2025 per Mail an democrat.soz-kult@hs-duesseldorf.de möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Am 19. März 2025 findet in Oberhausen der zweite Fachtag „Antisemitismuskritische Arbeit in Bildung und Kultur“ statt. Der Fachtag dient der Information, dem Dialog und der Vernetzung und wird vom Landesprogramm NRWeltoffen in Oberhausen unterstützt. Stattfinden wird der Fachtag im Stadttheater Oberhausen (Will-Quadflieg-Platz 1).
Das Tagungsprogramm beginnt mit Grußworten des Oberbürgermeisters der Stadt Oberhausen, Daniel Schranz sowie der neuen Beauftragten des Landes NRW für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur, Sylvia Löhrmann. Anschließend stellen Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann in einem Podiumsgespräch das Projekt „Trialog – Wie wir über Israel und Palästina sprechen“, vor.
Jeweils am Vormittag und am Nachmittag finden insgesamt 10 Workshops statt. Zum Dialog und der Vernetzung lädt der „Markt der Möglichkeiten“ ein. Die Gesprächsrunde mit dem Fritz-Bauer-Institut sowie dem Theater Oberhausen ist als offenes Gespräch in der Theaterbar organisiert. Zum Abschluss des Tages präsentiert das Theater Oberhausen das Stück „Bruder Eichmann / Geschwister Eichmann“ von Heinar Kipphardt und Lukas Hammerstein.
Anmeldungen zum Fachtag nimmt die Volkshochschule Oberhausen ab dem 20. Januar 2025 gerne entgegen. Das Tagungsprogramm ist kostenfrei. Das Theaterstück kann zu einem stark vergünstigten Eintrittspreis extra gebucht werden. Nähere Informationen unter www.demokratiebuero.de abrufbar ist.
RE/init e.V. sucht zum 01. Februar 2025 eine*n pädagogische*n Mitarbeiter*in (m/w/d) in Teilzeit für die zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Bereich Rechtsextremismus (NinA NRW). Bewerbungsfrist: 17. Januar 2025.