wir wünschen allen ein frohes, gesundes und friedliches neues Jahr, in das Sie alle hoffentlich gut gestartet sind.
In der Januar-Ausgabe unseres Newsletters stellen wir Ihnen insbesondere einige neue Medienangebote vor: Die Opferberatung Rheinland hat eine digitale Beratungsapp entwickelt und die fünfte Ausgabe ihres Magazins „Hinsehen“ herausgebracht und auf dem Informationsportal „Gegen gewaltbereiten Salafismus“ werden die Taliban in einem Themendossier beleuchtet.
Auch für das neue Jahr gilt: Melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie Veranstaltungen ankündigen, neue Medien vorstellen oder von ihren Projekten berichten möchten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in 2024!
Mit herzlichen Grüßen Ihr LKS Newsletter-Team
Netzwerk
Handlungskonzept für den OBK erweitert
Im Jahr 2019 wurde der Themenbereich „Antisemitismus bekämpfen“ in das Handlungskonzept des Oberbergischen Kreises (OBK) aufgenommen. Bereits bei der Einrichtung des Netzwerks gegen rechtsextremistische, rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Kräfte im Oberbergischen Kreis (NgR) fand das Thema Antisemitismus über die Namensgebung Beachtung. Für die Bedarfsermittlung wurden bereits im im Vorfeld erste Umsetzungsschritte eingeleitet, die in das vorhandene lokale Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus für den Oberbergischen Kreis im Programm NRWeltoffen eingeflossen sind.
Die letzte Überarbeitung des Handlungskonzepts fand 2021/2022 statt. Es wurden die Handlungsfelder, deren Ziele und Maßnahmen, überprüft und an die Gegebenheiten angepasst. Seit der Einrichtung bis heute sind dem NgR über 80 Organisationen/Institutionen offiziell beigetreten, darunter alle 13 Kommunen des Kreises, diverse Parteiuntergliederungen, Wohlfahrtsverbände, Schulen, Religionsgemeinschaften, Vereine und Kulturbetriebe und inzwischen auch zwei weitere Migrant*innenselbstorganisationen. Sie alle haben damit in Bezug auf Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und weitere Gruppenbezogene Menschenfeind-
lichkeiten (GMF) im Oberbergischen Kreis Position bezogen und unterstützen die Arbeit des NgR.
Die Opferberatung Rheinland erweitert ihr bestehendes Beratungsangebot um die Einführung der Onlineberatung mit Hilfe der App "SupportCompass". Personen, die die Unterstützung der OBR in Anspruch nehmen möchten, können sich nun - auch anonym - auf einem zusätzlichen niedrigschwelligen Weg an die Berater*innen der OBR wenden.
Die App "SupportCompass" bietet Hilfe bei der Suche nach einer Beratungsstelle in der Nähe und ermöglicht eine verschlüsselte Kommunikation zwischen den ratsuchenden Personen und den Berater*innen. Auch Sprach- und Textnachrichten, Fotos und PDFs können sicher versendet werden. Im weiteren Beratungsprozess ist ebenfalls die Fortführung der Beratung per Telefon, per Video oder per aufsuchender Beratung möglich.
Jeden Dienstag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr können ratsuchende Personen ab sofort in einer offenen Sprechstunde via Live-Chat mit Berater*innen der OBR kommunizieren. Die SupportCompass-App kann sowohl bei GooglePlay als auch im Apple Store kostenfrei heruntergeladen werden.
Neu erschienen: Magazin Hinsehen
Die neue Ausgabe von "Hinsehen", dem Halbjahresmagazin der Opferberatung Rheinland, ist erschienen. Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist Justiz im Kontext rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Viele Betroffene haben wenig Vertrauen in staatliche Institutionen, insbesondere in die Strafverfolgungsbehörden, und scheuen daher oft davor zurück, Übergriffe anzuzeigen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Misstrauen bis zu der Sorge, dass eine Anzeige keine effektiven Ermittlungen nach sich ziehen würde.
Es geht um Verbesserungen wie ein Zeugnisverweigerungsrecht für Berater*innen vor Gericht sowie um Rechtslücken, die geschlossen werden müssen, um eine effektive Strafverfolgung von Täter*innen durchzusetzen und die Versorgung und Unterstützung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sicherzustellen. Einige Perspektiven und Denkanstöße sind in dieser Ausgabe zusammengestellt.
Auf dem Informationsportal „Gegen gewaltbereiten Salafismus“ des Landes Nordrhein-Westfalen finden Sie ein neues Dossier zum Thema Taliban. Wer sind die Taliban und was ist ihr Islamverständnis? Wie konnten die Taliban so schnell das ganze Land einnehmen? Und wir haben die islamistischen Szenen in Deutschland auf die Machtergreifung reagiert? Das Themendossier gibt einen Überblick und fasst die Einschätzung der deutschen Sicherheitsbehörden zusammen.
Mit ihrem Newsletter-Angebot möchte die Landeszentrale für politische Bildung über Aktuelles und relevante Themen und Entwicklungen aus dem Bereich Salafismusprävention im Land Nordrhein-Westfalen informieren. Der Newsletter berichtet über neue Projekte, anstehende Veranstaltungen sowie Neuigkeiten aus dem Bereich Forschung und Praxis. Er erscheint drei bis vier Mal im Jahr. Alle bisherigen Newsletter-Ausgaben können auf dem Informationsportal „Gegen gewaltbereiten Salafismus“ nachgelesen werden.
Die 12. Trainerinnen- und Trainerausbildung im VIR-Projekt findet vom 3. bis 6. Juni 2024 im Hotel Lindenhof in Bielefeld (v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel) statt. Die VIR-Trainer*innen-Ausbildung richtet sich an Fachkräfte aus der Rechtsextremismusprävention und politischen Erwachsenenbildung sowie an Fachberater*innen aus der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Wichtig sind Erfahrungen im Bereich der Aus- und Fortbildung. Nach der Ausbildung sind Sie berechtigt, eigene VIR-Fortbildungen im Tandem durchzuführen. Da die Zahl der Anmeldungen erfahrungsgemäß höher ist als die der Teilnahmeplätze, nimmt der Steuerungskreis des VIR-Projekts voraussichtlich im Januar 2024 eine Auswahl vor. Erläutern Sie bitte mit der Anmeldung kurz, inwieweit in Ihrem beruflichen Kontext die Möglichkeit besteht, eigene VIR-Fortbildungen umzusetzen. Anmeldungen von Tandems werden bevorzugt berücksichtigt.
VIR (VeränderungsImpulse setzen bei Rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen) ist ein Qualifizierungskonzept der selektiven Rechtsextremismusprävention. Zentrale Bausteine des VIR-Konzepts sind:
• Übungen zur Motivierenden Gesprächsführung
• ein Stadienmodell, das Veränderungsphasen realitätsnah widerspiegelt (TT-Modell)
• notwendiges Grundlagenwissen zum Themenfeld Rechtsextremismus (Vorurteile, Rassismus, rechtliche Grundlagen, „Erlebniswelt Rechtsextremismus“, Ein- und Ausstiegsprozesse).
VIR ist ein Kooperationsprojekt des AK Ruhr gegen rechtsextreme Tendenzen bei Jugendlichen, der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. sowie des Ministeriums des Innern NRW („Spurwechsel“ – Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten). VIR wird fachlich begleitet durch das LWL-Landesjugendamt Westfalen.
Anmeldung: Wie immer nimmt die Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW die Anmeldungen gerne unter info@thema-jugend.de entgegen. Für inhaltliche Nachfragen zur Trainer*innen-Ausbildung wenden Sie sich bitte an info@vir.nrw.de.
SchulKinoWochen NRW 2024 mit Themenschwerpunkten Demokratiebildung und Jüdisches Leben in Deutschland
Unter dem Motto „ZUSAMMEN leben. sehen. lernen.“ werden vom 25. Januar bis zum 7. Februar die Kinosäle von mehr als 120 Kinos zu Klassenzimmern. Rund 100 Filme mit konkreten Bezügen zu den Lehrplänen stehen zur Auswahl, einige davon sind für den Fremdsprachenunterricht auch in der Originalsprache oder mit Untertiteln verfügbar. Zu jedem einzelnen gibt es Unterrichtsmaterial zum kostenlosen Download, so dass durch den Kinobesuch Themen des Fachunterrichts vertieft werden können.
Parallel zum regulären Filmprogramm wird es ein Kurzfilmsonderprogramm mit Filmfestivalbeiträgen aus Nordrhein-Westfalen zur Demokratiebildung und zum kritischem Umgang mit Rechtsextremismus geben, das auch bei der Eröffnung der SchulKinoWochen NRW am 24. Januar 2024 im filmforum in Duisburg zu sehen sein wird. Ergänzt wird dieses Angebot durch ein weiteres Kurzfilmprogramm zu jüdischem Leben in Deutschland und durch eine Sonderreihe der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema „Alltag und Widerstand – Mutige Mädchen und Frauen in der iranischen Gesellschaft“, die filmische Perspektiven aus einem zerrissenen Land zeigt. Auch zum Wissenschaftsjahr 2024 mit dem Thema „Freiheit“ und zum Sonderprogramm „17 Ziele – Kino für eine bessere Welt“ gibt es ein ausgewähltes Portfolio an passenden Filmproduktionen.
Die Hochschule Düsseldorf sucht zur Unterstützung des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d) im Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus / Neonazismus (FORENA) und im Erinnerungsort Alter Schlachthof. Bewerbungsfrist: 11. Januar 2024. Zur Ausschreibung
Für seinen Fachbereich Gleichbehandlungsbüro – GBB sucht das Pädagogische Zentrum Aachen e. V. eine*n Volljurist*in, alternativ eine*n Politikwissenschaftler*in, Soziolog*in, Sozialpädagog*in in Vollzeit. Bewerbungsschluss ist der 12. Januar 2024. Zur Ausschreibung
Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) sucht für das Projekt Re_Struct der Fachstelle IDA-NRW möglichst ab dem 15. Februar 2024 oder später eine*n Mitarbeiter*in (70 bis 80 %) für die rassismuskritische und intersektionale Bildungsarbeit. Zur Ausschreibung
Das Informations‐ und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) sucht für das Projekt „Antisemitismuskritik und Rassismuskritik zusammendenken – Fachliche Unterstützung für die außerschulische pädagogische Arbeit mit jungen Menschen im Kontext von Terror und Krieg im Nahen Osten“ – vorbehaltlich der endgültigen Bewilligung – möglichst ab dem 01. März 2024 oder später eine*n Mitarbeiter*in (75 %) für die antisemitismuskritische und rassismuskritische Bildungsarbeit. Zur Ausschreibung
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