In Essen leben seit Jahrzehnten Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Weltanschauung, Hautfarbe und sexueller Orientierung zusammen. Zum 30.09.2022 hatten rund 30 Prozent der Menschen in Essen eine (weitere) ausländische Staatsbürgerschaft (Menschen in Essen 9/2022). Zahlreiche Sport- und Kulturvereine, zivilgesellschaftliche Bündnisse und engagierte Bürger*innen gestalten dieses Zusammenleben aktiv mit und setzen sich für einen friedliches und respektvolles Miteinander ein.
Aber auch in Essen gefährden rechte Bewegungen das friedliche Zusammenleben, hetzen gegen Andersdenkende und verbreiten Hass und Angst. Für deutschlandweites Aufsehen sorgten die sogenannten „Steeler Jungs“, die laut Verfassungsschutzbericht der rechtsextremistischen Mischszene zuzuordnen sind. Im Stadtteil Essen-Steele wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Präventionsangebote umgesetzt, die sogenannten „Miteinander-Lebensregeln“ für den Stadtteil entwickelt (Steele ist…. – GREND) und ein Mediationsprozess mit einem externen Mediator durchgeführt. Die in diesem Zuge erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen auch in das Konzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus einfließen.
Ratsauftrag für ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Der Rat der Stadt Essen hat die Verwaltung am 28.09.2022 damit beauftragt, ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu erarbeiten. Mit der Aufnahme in das „NRWeltoffen-Programm“ soll nun ein solches Konzept für die Stadt Essen entwickelt werden.
Städtische und zivilgesellschaftliche Träger führen bereits zahlreiche Maßnahmen im Bereich der Rechtsextremismus- und Rassismusprävention durch. Um die bestehenden Angebote besser zu verzahnen und weiterzuentwickeln, soll das Handlungskonzept einen umfassenden Überblick über ebendiese beinhalten. Das Konzept soll sich dabei auf verschiedene Handlungsfelder wie etwa Schule, Familie und Kinder, Wohnen, Sicherheit, außerschulische Bildung, Kultur, Sport und Polizei beziehen. In Gesprächen und Workshops mit Vertreter*innen städtischer Einrichtungen sowie zivilgesellschaftlichen Akteur*innen werden für die jeweiligen Handlungsfelder Ziele formuliert und geeignete Maßnahmen erarbeitet, um diese Ziele zu erreichen.
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Stadt Essen
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