Herausforderungen

Die Städteregion Aachen besteht aus einem Verbund von zehn Kommunen, welche in direkter Grenznähe zu den Niederlanden sowie Belgien liegen. In den frühen 2000er Jahren hat besonders die Kommune Stolberg den Fokus der landesweiten Medien auf sich gezogen, weil immer wieder Aufmärsche durch die organisierte rechtsextreme Szene stattfanden, welche Rechtsextreme aus ganz Deutschland für sich mobilisierten.
Eine wichtige Vereinigung machte dabei die „Kameradschaft Aachener Land (KAL)“ aus, welche sich aus verschiedenen radikal rechtsextremen Akteur*innen aus der Region zusammensetzte. Die KAL wurde im Jahr 2012 zwar verboten, die Mitglieder der Vereinigung fallen jedoch teilweise heute noch bei Versammlungen und in neuen rechtsextremen Vereinigungen auf. Ebenso finden sich in den weiteren Kommunen in der Städteregion Aachen aktive Rechtsextreme wieder, welche auf unterschiedliche Arten ihre Ideologien publik machen.
Die Städteregion Aachen steht für ein offenes, demokratisches, freundliches und vielfältiges Miteinander und setzt sich im Rahmen des Projektes NRWeltoffen dafür ein, nachhaltig gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu wirken.
Darüber hinaus besteht seit über 20 Jahren das Programm „Miteinander in der Städteregion Aachen“, welches an alle Einwohner*innen der Städteregion appelliert, sich gegen Rassismus und andere demokratiegefährdende Bewegungen einzusetzen.

Zentrale Ziele

Alle Anstrengungen und Maßnahmen durch das Projekt NRWeltoffen in der Städteregion Aachen zielen darauf ab, nachhaltig und wirksam Rechtsextremismus und Rassismus entgegenzuwirken. Dem zugrunde liegt das Ziel allen Menschen möglichst gleiche Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen, um ein friedliches, demokratisches und bewusstes Miteinander zu ermöglichen. Die Städteregion Aachen lebt von der Vielfalt ihrer Bewohner*innen und das Projekt NRWeltoffen trägt durch verschiedene Maßnahmen und Initiativen dazu bei, alle relevanten Einrichtungen und städteregionsinternen Institutionen für den Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus zu sensibilisieren.

Zentrale Handlungsfelder

Das Projekt NRWeltoffen in der Städteregion Aachen setzt sich aktuell besonders für die Sichtbarkeit der Perspektive von Menschen ein, die von Rassismus betroffen sind. Dabei wird diese Perspektive bei der Erarbeitung und Umsetzung etwaiger Maßnahmen gegen Rassismus und Rechtsextremismus einbezogen. Hierzu wird eine Befragung ebendieser Personengruppe genutzt und anhand dessen das „lokale Handlungskonzept gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ der Städteregion Aachen weiterentwickelt.
Es soll ein Bewusstsein geschaffen werden, dass Rassismus und Rechtsextremismus keine Randphänomene sind, sondern jede*n betreffen. Durch Vorträge, Fortbildungen für Fachkräfte, Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und die Unterstützung von lokalen Personen und Vereinigungen, welche sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen, wird dies umgesetzt. Zudem ist die Betreuung der Mitgliedschaft in der „Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR)“ im Projekt NRWeltoffen verortet und die Umsetzung der internationalen Wochen gegen Rassismus wird durch das Projekt vorgenommen.

Zentrale Maßnahmen

Anhand des „lokalen Handlungskonzepts gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ aus dem Jahr 2017 für die Städteregion Aachen wurden in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen gegen Rassismus und Rechtsextremismus umgesetzt und somit auf spezifische Bedarfe in der Städteregion Aachen reagiert. Das Handlungskonzept wird in der gegenwärtigen Förderperiode überarbeitet, um die bestehenden Maßnahmen wenn nötig an die aktuellen Bedarfe anzupassen. Dabei werden Menschen, die von Rassismus betroffen sein können, zu rassistischen Diskriminierungserfahrungen befragt und so ermittelt, in welchen Bereichen des alltäglichen Lebens besondere Bedarfe einer Sensibilisierung bestehen. Ebenso werden Handlungsempfehlungen für städteregionsinterne Einrichtungen, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen formuliert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.

 

Kontakt


Kommunales Integrationszentrum der Städteregion Aachen
Ansprechperson: Verena Mohnen
Trierer Straße 1
52078 Aachen
Telefon.: 0241 – 5198 4611
E-Mail: verena.mohnen@staedteregion-aachen.de

Website: https://www.staedteregion-aachen.de/de/navigation/aemter/kommunales-integrationszentrum-a-46/integration-als-querschnittsaufgabe/nrweltoffen-lokale-handlungsstrategien-gegen-rechtsextremismus-und-rassismus

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