Rechter Hass und rassistische Hetze auf digitalen Plattformen.
Wie Hate Speech, Fake News und Verschwörungsmythen die Gesellschaft verändern.
Am 18. November 2021 veranstaltete die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus die zweite Landesdemokratiekonferenz in Nordrhein-Westfalen zum Thema „Rechter Hass und rassistische Hetze auf digitalen Plattformen. Wie Hate Speech, Fake News und Verschwörungsmythen die Gesellschaft verändern“. Die Konferenz fand in einem repräsentativen Rahmen unter hohen Hygienevorschriften im Hotel Hilton in Düsseldorf statt. Etwa 130 Präsenzgästen sowie 120 Online-Gästen wurde damit die Möglichkeit geboten, sich über das Thema zu informieren, sich auszutauschen und zu vernetzen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sarah Zerback (Deutschlandfunk).
Das übergeordnete Ziel der Landesdemokratiekonferenz ist es, die unterschiedlichen Akteure, die in Nordrhein-Westfalen zu den Themen Rechtsextremismus- und Rassismusprävention sowie Demokratieförderung arbeiten, in einen Austausch zu bringen und ihre Vernetzung zu stärken. Dafür präsentierten auf einer Trägermesse 28 Ausstellende ihre Arbeit und tauschten sich über ihre Ansätze in der Präventionsarbeit aus. In diesem Jahr sollte darüber hinaus das Thema Hate Speech in den Fokus der Konferenz gerückt werden.
Bereits die Begrüßung durch den Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW Dr. Guido Hitze und die Grußworte des Parlamentarischen Staatssekretärs des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW Klaus Kaiser machten deutlich, wie gefährlich enthemmte Diskurse im Netz sind. Beide betonten, dass Hass und Hetze im Internet ernst genommen und diesen Phänomenen früh begegnet werden muss.
Daran anschließend führte Simone Rafael (Amadeu-Antonio-Stiftung) mit ihrer Keynote „Das rechtsextreme Internet. Zwischen Missinformation und Rechtsterrorismus“ in die Tagung ein. Dabei zeigte sie die Entwicklung und Bandbreite rechtsextremer Erscheinungsformen im Internet auf und führte aus, wie das Internet durch seine technischen Begebenheiten die Verbreitung rechtsextremer Ideologien und Desinformation unterstützt.
In der Workshop-Phase diskutierten sechs Arbeitsgruppen die Themen Digitale Gewalt, Hate Speech, Online-Radikalisierung und Fake-News und erarbeiteten Handlungsoptionen. Anschließend präsentierten einzelne Teilnehmende der Workshops die Ergebnisse für das gesamte Publikum. Die Ergebnisse wurden darüber hinaus im Rahmen von Graphic Recordings festgehalten.
Auf der Podiumsdiskussion mit Simone Rafael, Karima Benbrahim (Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen) und Professor Dr. Andreas Zick (Institut für Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld) wurden insbesondere Präventionslücken im Bereich Hate Speech aufgedeckt und die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung betont. Die Diskutierenden waren sich einig, dass auch Online Betroffene nicht alleine gelassen werden dürfen und Solidaritätsbekundungen wichtig sind.
Hermann Lamberty, Leiter der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus, verabschiedete anschließend die Gäste und versprach, die Landesdemokratiekonferenz zu einem jährlich stattfindenden Event werden zu lassen. Er lobte die Arbeit und das Engagement der zivilgesellschaftlichen Akteure und bedankte sich bei allen Teilnehmenden, insbesondere den Referierenden.
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