Die Junge Alternative für Deutschland (JA) ist die Jugendorganisation der Alternative für Deutschland (AfD). Hier vernetzt sich der Parteinachwuchs, werden strategische Kontakte zum organisierten Rechtsextremismus außerhalb der Partei gepflegt, Kampagnen und Wahlkampf betrieben. Auf diese Weise ist die JA mittlerweile zu einem relevanten Faktor im Machtgefüge der AfD geworden.
Um einen Anstoß zur Beschäftigung mit der Jungen Alternative zu geben, hat die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg eine Infobroschüre zu dieser veröffentlicht. Es wird über die Programmatik, Strategie und Aktionen der JA aufgeklärt und die Frage beantwortet, aus welchen Bereichen sie ihre Mitglieder rekrutiert. Die Broschüre geht dabei sowohl auf die NRW-weite Landesebene ein und richtet anschließend den Fokus auf regionale Aktivitäten und Vernetzung der Jungen Alternative im Regierungsbezirk Arnsberg.

Die gedruckte Broschüre kann auch über info@mbr-arnsberg.de kostenlos bestellt werden.

Das Videospiel Leons Identität soll junge Menschen vor rechtsextremistischer Aneignung und Beeinflussung im Internet sensibilisieren und warnen und fördert zugleich Informationskritik sowie selbstregulierte Mediennutzung. Leons Identität ist ein Kooperationsprojekt der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und des Ministeriums des Innern NRW.
 
Leons Identität (kostenlos für PC und Mac) ist ein detektivisches Abenteuerspiel mit dem Fokus auf der Erforschung einer interaktiven Spielwelt. Das Spiel findet im Zimmer des vermissten Jungen, Leon, statt. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jonas, der sich auf die Suche nach seinem vermissten Bruder macht. Jonas sucht in Leons Jugendzimmer nach Hinweisen und geht den Umständen seines mysteriösen Verschwindens auf den Grund, wobei er Leons langsames Abdriften in die rechtsextreme Szene nachzeichnet.
 
Leons Identität sensibilisiert die Spielenden für rechtsextremistische Einflüsse im Internet, zeigt die Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld der Betroffenen auf und fördert spielerisch die Medienkompetenz. Für den Einsatz im Schulunterricht (ab Klasse 8) steht auf den Seiten des Schulministeriums didaktisch aufbereitetes Begleitmaterial für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung.

Die Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage hat zwei aktuelle Themenhefte herausgegeben. 

Themenheft „Mobbing“
Mobbing ist eine ernstzunehmende Variante der Herabwürdigung von Menschen. Es kommt in allen Altersgruppen und sozialen Milieus vor. Oft wird es aber erst angesprochen, wenn ein akuter Fall vorliegt. Dieses Themenheft von Aktion Courage e. V. bietet Anregungen, um Mobbing in Schulen und Freizeiteinrichtungen bereits im Vorfeld zum Thema zu machen und im besten Fall zu verhindern. Dabei macht es deutlich, welche Rolle Rassismus, Antisemitismus und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Entstehung von Mobbing spielen. Ein Schwerpunkt des Heftes liegt auf kunstpädagogischen Methoden.
Zum Themenheft Mobbing
 
Themenheft „Rassismus“
Dieses Themenheft richtet den Blick auf Rassismus in Deutschland in seinen verschiedenen Formen gegenüber verschiedenen Gruppen. Antisemitismus und seine Geschichte zeigen sich anders als die Diskriminierung gegenüber Sinti*zze und Rom*nja oder gegenüber Schwarzen Menschen. Eingewanderte und ihre Angehörigen aus Vietnam, der Türkei, dem Mittelmeerraum oder dem globalen Süden sind wieder anderen rassistischen Mechanismen ausgesetzt. In der Publikation zeichnen Expert*innen wie Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, und Katharina Oguntoye, Mitbegründerin der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, die verschiedenen Rassismen nach. Neben ihnen sind Autor*innen anderer Generationen und Schüler*innen vertreten; dank ihnen allen wurde das neue Themenheft eine vielstimmige Sammlung informativer Artikel und spannender Kontroversen.
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Fabian Virchow (2023) Versuch über den Produktivismus. Das produktivistische Paradigma als ein Kernelement rechtspopulisticher und extrem rechter Weltanschauung. In: Gideon Botsch/Friedrich Burschel/Christoph Kopke/Felix Korsch (Hrsg.) Rechte Ränder. Faschismus, Gesellschaft und Staat. Berlin: Verbrecher Verlag, S. 153-171

Fabian Virchow (2023) Rechtsextremismus. In: Anne van Rießen/Christian Bleck (Hrsg.) Handlungsfelder und Adressierungen der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer, S. 402-409.

Fabian Virchow (2023) „Wir hatten dann wirklich die Nase voll.“ Proteste gegen die rassistische Gewalt im Anschluss an die Morde in Solingen.
In: Birgül Demirtaş/Adelheid Schmitz/Derya Gür-Şeker/Çağri Kahveci (Hrsg.) Solingen, 30 Jahre nach dem Brandanschlag. Bielefeld: transcript, S. 235-244.

Hendrik Puls/Fabian Virchow (Hrsg.) (2023) Rechtsterrorismus in der alten Bundesrepublik. Historische und sozialwissenschaftliche Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS.

Fabian Virchow (2023) „Yes, it’s a terrorist attack.“ – Manifeste rechten Terrorismus. Feindbestimmung, Inspiration und Handlungsanleitung.
In: Marc Coester/Anna Daun/Florian Hartleb/Christoph Kopke/Vincenz Leuschner (Hrsg.) Rechter Terrorismus: international – digital – analog. Wiesbaden: Springer VS, S. 101-156.